Nahezu unbemerkt von der Öffentlichkeit war mit der ersten kurzen Hitzeperiode des Sommers 2016 eine recht gut ausgeprägte Sommersmoglage verbunden. Während um die Feinstaubwerte im Winter ein riesiger Wirbel gemacht wird, interessiert den Sommersmog anscheinend kaum jemand - insbesondere nicht die zuständigen Behörden und die Presse.
Mir ist jedenfalls keine Warnung der Öffentlichkeit bekannt. Bei Sommersmog sind die NO2- Werte und vor allem die Ozonwerte sehr hoch. Vor allem am Freitag, 24.6. gabe es sowohl Überschreitungen des Gleitenden 8- Stunden-Mittelwerts als auch des Stundenmittelwerts gegenüber den Richtwerten. Die Ozon-Werte waren , wie bei einer solchen Lage üblich, flächenhaft im ganzen Land sehr hoch, also auch in Leonberg (in leonberg wird Ozon nicht gemessen). Beispielhaft hier die Werte der Woche der Station Bad-Cannstatt (Quelle: LUBW). Es gab im Land noch Stationen mit höheren Werten.
1. Der Gleitende 8-Stunden Mittelwert. Der 'Zielwert' ist 120 µg/m3):
2. Der 1-Stunden-Mittelwert. Der 'Schwellwert' ist 180 µg/m3.
Der Kurzzeitgrenzwert von NO2 (200 µg/m3 als Stundenmittelwert) wurde offensichtlich zumindest am Stuttgarter Neckartor überschritten und zwar vermutlich 3 mal. Dies kann man leider nur indirekt aus dem entsprechenden 'Zählerstand' auf der Internetseite der LUBW schliueßen (Spotmesswerte). Seit dem Winter lag der Wert bei 4 Überschreitungen. Inzwischen hat sich der Wert auf 7 erhöht. Pro Jahr sind nur 18 Überschreitungen zulässig. Sollten weitere ähnliche Hitzeperioden auftreten, kann dieser Wert sehr schnell überschritten werden, da es sich um einen Stundemittelwert handelt. Dies war z.B. im letzten Sommer der Fall.