Feinstaub selbst messen -ein Projekt der Open Knowledge Foundation Stuttgart

Das Projekt wird als Teil der weltweiten Initiative der Open Knowledge Foundation durchgeführt. Innerhalb dieser Foundation ist das  'OK Lab Stuttgart'  Teil des Programms 'Code for Germany'. Ziel dieses Programms ist es, Entwicklungen im Bereich Transparenz, Open Data und Citizen Science zu fördern. Regionale Gruppen bestehend aus Designern, Entwicklern, Journalisten und anderen interessierten Bürgern, treffen sich regelmäßig in Labs. Sie entwickeln Apps, welche die Öffentlichkeit  informieren und die Arbeit von Verwaltungen und Behörden transparenter machen. Damit wollen sie die Gesellschaft positiv gestalten.

Das OK Lab Stuttgart widmet sich zur Zeit der Feinstaubmessung. Selbst gebaute Feinstaubmessgeräte werden an Paten, die für ein Messgerät gespendet haben, im gesamten Stuttgarter Raum vergeben. Sie bringen ein Feinstaub-Messgerät außen an ihrer Wohnung/Haus an und verbinden es über einen  WLAN- Anschluss mit einem zentralen Server. Dieser  legt die Daten in einer Datenbank ab und stellt die Daten der Öffentlichkeit in Echtzeit zur Verfügung. So wird die Feinstaub-Situation ganz aktuell sichtbar und es wird die Grundlage für vielfältige weitere Auswertungen der gesammelten  Daten geschaffen. Die verwendeten preisgünstigen Messgeräte sind zwar nicht so genau wie die von staatlichen Stellen verwendeten Geräte. Sie können jedoch vor allem bei einer flächendeckenden Verteilung der Geräte durchaus ein gutes Bild der Feinstaubbelastung der Stadt und der Region liefern liefern. Dies bestätigt auch die Materialprüfungsanstalt der Universität Stuttgart (siehe Artikel der Stuttgarter Zeitung). Weitere Ideen zur Weiterentwicklung des entstehenden Feinstaub-Messnetzes sind jederzeit willkommen. Insbesondere ist z.B. auch denkbar, weitere Messsensoren (z.B. NO2) anzuschließen oder im Bereich der Darstellung der Messdaten im Internet. Alle Beteiligten arbeiten ehrenamtlich und sind daher auf Unterstützung angewiesen. 

Die AGVL war schon recht früh an diesem Projekt interessiert. Besonders interessiert und motiviert war ich selbst. Zum einen als Informatiker und kritischer Bürger, zum anderen auch, weil ich zu Anfang meines Berufslebens beim Aufbau des Baden-Württembergischen Luftmessnetzes und beim Aufbau des Umweltinformationssystems mitgewirkt habe und somit gewissermaßen zu meinen beruflichen Wurzeln zurückkehren kann. Außerdem bin ich begeisterter Hobbymeteorologe.

Daher arbeite ich bei diesem Projekt auch im Auftrag der AGVL schon seit längerer Zeit aktiv mit. Inzwischen haben mehrere AGVL-Mitglieder in Leonberg an ihrem Haus ein Feinstaubmessgerät angebracht und an das Messnetz angeschlossen. Kurzfristiges Ziel der AGVL ist es, in Leonberg und Umgebung mindestens 10 Messgeräte aufzustellen und natürlich an diesem hoch interessanten Projekt weiter mitzuarbeiten.

Wir hoffen dadurch eine Lücke bei den offiziellen Messungen schließen zu können, nachdem die zuständige LUBW die Feinstaubmessungen in der Grabenstraße eingestellt hat, trotz der exponierten Lage an höchst belasteten Autobahnen. 

Links zu weiteren Informationen dieses Projekts::

 
 
 
(Bitte beachten: Es werden nur die Werte der Sensoren der neuen Generation dargestellt und nur die Sensoren, die aktuell Daten liefern (d.h.keine Störung haben)
 
(Bitte beachten: Die Identifikation der Sensoren erfolgt derzeit nur über eine interne Nummer, eine Zuordnung zur Lage der Station ist nicht möglich)