Omikron sprengt die Korrelation mit dem Wetterindex
Stand Wetterindex: 18.01.2022 mit Wettervorhersage bis zum 29.01.2022 (nur deutsche Gebiete); Fallzahlen bis 20.01.2022
kleine redaktionelle Änderungen am 23.1.2022
Aktuelle Situation:
Wie zu erwarten war, macht sich in den betrachteten Städten/Gebieten inzwischen die neue Variante Omikron bemerkbar. Allerdings gibt es große regionale Unterschiede. Die Wirkung von Omikron ist am stärkten in Hamburg und Berlin bereits etwa seit Weihnachten sichtbar. Offensichtlich hat Omikron eine so hohe Eigendynamik, dass der Wetterverlauf dort kaum noch eine Rolle spielt. Innerhalb von weniger als einem Monat sank z.B. Korrelationskoeffizient zwischen den Fallzahlen und dem Wetterindex in Hamburg von 0,74 auf 0,40 bei einem Gesamtzeitraum von mehr als 1 ½ Jahren (seit 1.7.2020). Allerdings gibt es auch Gebiete, in denen die Wirkung von Omikron noch kaum erkennbar ist, z.B. in der Region Chemnitz/Erzgebirge und daher der Korrelationskoeffizient nahezu konstant geblieben ist. Auch in den beiden bayrischen Gebieten ist die Situation ähnlich, Die anderen Gebiet liegen dazwischen.
Zu beachten ist allerdings auch, dass im betrachteten Zeitraum die Weihnachtstage lagen. Die Meldedaten waren in dieser Zeit nicht so gut wie zu normalen Zeiten. Teilweise war dies bereits vor Weihnachten der Fall (z.B. in Baden-Württemberg).
Aussichten:
Omikron ist inzwischen in ganz Deutschland die dominierende Variante geworden. Daher liegt es nahe, dass die Fallzahlen überall nach und nach stark steigen werden. Es ist allerdings nach wie vor mit großen regionalen Unterschieden zu rechnen.
Daher wird auch auf die Einzelbeurteilung der Gebiete verweisen.
Neu:
Aufgrund der oben beschriebenen Eigendynamik der Omikron-Variante und der damit verbundnen deutlichen Verminderung des Korrelationskoeffizienten werden nun für jedes Gebiet 2 Diagramme gezeigt. Zum einen das Diagramm vom 1.7.2020 bis zum 23.12.2021 als 'Vor-Omikron' und das Diagramm vom 1.7.2020 bis zum aktuellen Stand als 'Mit Omikron'. Es ist durchaus möglich, dass nach einer mehrwöchigen Phase der Eigendynamik der Verlauf der Fallzahlen wieder wetterabhängig werden kann.
Bitte beachten:
Diese Auswertungen sind nach wie vor experimentell. Ob der Index tatsächlich zur Beurteilung des Infektionsverlaufs geeignet ist, sollte ggf. wissenschaftlich untersucht werden. Wenn ein solcher Index sich als Indikator bestätigen sollte, hätte er aber große Bedeutung, weil man darauf basierend eine gute Vorhersage für das voraussichtliche Infektionsgeschehen machen könnte.
Diskussion und Mitwirkung ist gerne erwünscht (siehe Kontaktdaten, info@agvl-leonberg. ) . Zum theoretischen Hintergrund siehe hier. Ich versuche,regelmäßig zu aktualisieren, kann es aber nicht versprechen.
Die Wetterdaten stammen vom Deutschen Wetterdienst. Die Infektionszahlen stammen von dieser Seite. Sie beruhen auf den Zahlen des RKI. Für die Unterstützunng bedanke ich mich ganz herzlich. In den Diagrammen werden die Fallzahlen als gleit. Mittelwerte der letzten 7 Tage um 7 - 10 Tage nach hinten versetzt dargestellt. Dadurch wird ungefähr das tatsächliche Infektionsdatum simuliert. Allerdings schwankt dieser Versatz. Bei der Auswertung hat sich herausgestellt, dass der 'Best Fit' der Kurven nicht bei einem festen Versatz liegt, sondern im dagestellten abhängig vom Zeitraum. Im Herbst 2020 lag dieser bei 8 bis 12 Tagen und war regional unterschiedlich. In der 3. Welle lag der Best Fit bei ca. 7 Tagen. Inzwischen hat sich der Wert erstaunlicherweise wieder auf ca. 10 Tage erhöht. Leider liegen keine Daten über die zeitliche Änderung des zeitlichen Verzugs der Meldedaten vor. Dies ist bei der Darstellung unbedingt zu beachten.
Der Wetterindex basiert auf den Stundenwerten folgender Wetterparameter:
- Der Temperatureinfluss ist als gewichteter Koeffizient im Bereich zwischen -0° und +25° berücksichtigt. Bei Temperaturen < 0° C oder über 25° ist der Koeffizient 0,.Der untere Temperaturbereich ist etwas stärker gewichtet (durch Potenzierung mit dem Faktor 1,5)
Neu: Das COVID-19-Virus scheint bei Temperaturen unter 0°° weniger Wirkung zu haben. Vermutlich spielt dabei die Vereisung der Aerosole eine Rolle. Leider gibt es darüber kaum Studien, weil sich alle Forscher auf das Verhalten in Innenräumen konzentrieren. Daher ist die Temperaturkomponente unter -0°, teilweise auch schon bei 2° abgeschaltet. Der Verlauf des Index bei unter 0° ist bisher noch nicht befriedigend gelöst. Dies ist vor allem zur Zeit der Kälteperiode Mitte Februar sichtbar. Eine Verbesserung ergibt sich, wenn man den Taupunkt hinzunimmt. Unter ca- -10° scheint weider ein deutlicher Einfluss vorhanden zu sein. - relative Feuchte > 80, <0 abgeschaltet (=0)
- Windgeschwindigkeit <=4 m/s, bei < 0 abgeschaltet (=0)
- Regen: gleitendes 24-h- Mittel <= 0,2 mm (Hintergrund: stärkerer Regen wäscht Aersosole aus, bei < 0 abgeschaltet(=0)
- Nachtstunden von 23:00 bis 6:00 werden nicht berücksichtigt (Hintergrund: Die meisten Leute schlafen um diese Zeit und sind nicht unterwegs)
- Die Kurve der Fallzahlen ist jeweils ca. 10 Tage nach hinten geschoben, da die Meldezahlen nicht den Zeitpunkt der Infektion darstellen. Damit versuche ich den tatsächlichen Infektionszeitpunkt zu simulieren. Dieser zeitliche Versatz ist Städte/Regionsspezifisch und liegt zwischen 8 und 12 Tagen ('Best Fit'). Inzwischen scheint der Meldverzug aber deutlich geringer geworden zu sein. Daher wird allgemein ein Versatz von 7-8 Tagen vorgenommen. Leider stimmt dann aber der Versatz für Zeitpunkte vor Weihnachten nicht mehr so gut mit dem Wetterindex überein.
Die Wetterdaten des DWD enthalten Vorhersagedaten des DWD (Modelldaten). Dadurch ist ein Ausblick auf die nach Modelllage des Wetters wahrscheinliche Entwicklung der nächsten Tage möglich!
Die Städte/Regionen sind nach 2 Kriterien ausgewählt:
- Sie bilden einigermassen die Wetterregionen in Deutschland ab und
- Es werden aktuelle oder frühere Hotspots einbezogen
1. Region Stuttgart (SK Stgt, LK BB, LB, Rems-Murr, GP, ES)
Die Referenzwetterstation ist der Flughafen Echterdingen
Zunächst wird beispielhaft der Gesamtverlauf seit dem 2.3.2020 dargestellt. Im Frühjahr und Sommer 2020 waren die Verläufe in den deutschen Städten und Regionen ähnlich. Nur die Fallzahlen waren v.a. in im März und April in Süddeutschland deutlich höher. Bei den anderen Regionen ist daher dieses Diagramm aus Aufwandsgründen weggelassen.
Vor Omikron-Diagramm:
Nach Omikron-Diagramm:
Ab dem 1.7.2020 sehen die Verläufe so aus:
Vor Omikron
Mit Omikron
Besonderheiten über den gesamten Verlauf seit dem 1.7.2020
Die Fallzahlen gingen im Herbstwelle 2020 (2.Welle) bereits vor dem Lockdown am 16.12.zurück entgegen des Trends des Wetterindex. Möglicherweise haben sich die Menschen schon vor dem offiziellen Lockdown vorsichtiger verhalten. Der Tiefpunkt wurde bereits etwa um die Zeit des Lockdowns erreicht. Danach zunächst recht gute Korrelation mit dem Wetterindex. Zu beachten ist allerdings, dass in der Weihnachtszeit die Fallzahlen zu niedrig waren. Danach deutlicher Abfall der Fallzahlen, der jedoch in der ersten Februarhälfte wieder gedämpft wird und danach wieder exponentiell ansteigt (3.Welle). Die Fallzahlen in der ersten Aprilhälfte 2021 waren gegenüber anderen Regionen besonders hoch und übertrafen in der Spitze sogar die Dezemberwelle. Dieser starke Anstieg war auch in den mittleren Höhenlagen Süddeutschlands zu beobachten.
Entwicklung der 4. Welle:
Die 4. Welle begann früher als die 2. Welle bereits im August mit einer leichten 'Zwischenwelle'. Diese Zwischenwelle ist in allen Ballungsgebieten ebenfalls erkennbar, weniger aber in den ländlichen Gebieten. Dabei könnte möglicherweise die Urlaubsrückkehrer eine Rolle gespielt haben. Auffallend ist der sehr starke Anstieg seit Ende Oktober. Die Plateaubildung setzte bereits relativ früh ein. Die Werte sind bereits vor Weihnachten durch erhebliche Nachmeldungen in Stuttgart selbst nicht ganz korrekt.Darüber wurde auch in der lokalen Presse berichtet. Der Anstieg zwiwschenzeitliche kurze Anstieg ist wohl darauf zurückzuführen. In den umliegenden Kreisen gab es eher ein Absinken. Die Meldeverzögerung ist als eine zeitliche Verschiebung des Absinkens deutlich erkennbar. Spätestens mit dem steilen Wiederanstieg ist der Einfluss von Omikron sichtbar.
Vorhersage:
Verifikation der letzten Vorhersage::
Letzte Vorhersage am 22.12.2021: "Die Fallzahlen dürften weiter sinken, weil auch der Wetterindex nach einem kurzen Peak wieder sinken wird. Der Index scheint ein Plateau zu bilden. Die große Frage ist, ob sich Omikron bemerkbar machen wird.
Diese Vorhersage ist teilweise eingetreten. Die Fallzahlen sanken tatsächlich im Vorhersagezeitraum noch kurz,sind dann aber wegen Omikron deutlich angestiegen und haben sich bereits vom Wetterindex abgekoppelt. Der Korrelationskoeffizient sank bereits etwas von 0,71 auf 0,67.
Aktuelle Aussichten:
Durch Omikron ist mit steilem Anstieg zur rechnen. Wetter, Maßnahmen und Impfungen werden diesen Anstieg allenfalls dämpfen können.
1.1 Östl. Schwarzwald, Baar, Westalb (LK FDS, BL, VS, Rottweil, TUT)
Die Referenzwetterstation ist die Station Balingen Bronhaupten.
Vor Omikron:
Mit Omikron (5.Welle)
Besonderheiten über den gesamten Verlauf seit dem 1.7.2020
Die Herbstwelle 2020 baute sich stetiger auf als z.B. in den meisten Flachlandregionen. Der Wetterindex schwankt zwar, aber die Tendenz geht auch stetig nach oben. Seit Mitte März ähnlicher Verlauf wie in der Region Stuttgart. Auch in anderen mittleren Höhenlagen in Süddeutschland war diese Entwicklung ähnlich, nicht aber z.B. in der Rheinebene. Es gab zu dieser Zeit bis relativ weit herunter noch winterliche Phasen. Oft lag die Schneefallgrene z.B. bei ca. 300 bis 600 m. Inzwischen sinken die Fallzahlen kräftig - im Einklang mit der Entwicklung des Wetterindex. Dieser Einklang scheint jedoch ab ca. Anfang Mai 2021 nicht mehr so gut zu sein, Der deutliche nochmalige Anstieg des Wetterindex reichte 'nur' noch zu einem Abbremsen des Wachstums.
Entwicklung der 4. Welle:
Im Gegensatz zu den Ballungsgebieten,insbesondere der Region Stuttgart, gab es keine markante Zwischenwelle. Deutlich erkennbar ist, dass der Wetterindex recht früh angestiegen ist. Dies ist auf den kühlen August zurückzuführen. Das Gebiet liegt zwischen ca. 600 m und über 1000 m Höhe. Dies ist wohl auch die Ursache, dass im Unterschied z.B. zur Region Stuttgart die Fallzahlen nochmals stark angestiegen sind. Das Absinken kam vergleichsweise spät. Hier könnte es auch eine Verzögerung bei den Meldezahlen gegeben haben. Das Absinken der Fallzahlen ist nun auch hier zu Ende gegangen und der Omikroneinfluss leicht erkennbar. Der Korrelationskoeffizient sank von 0,67 auf 0,64
Vorhersage:
Verifikation der letzten Vorhersage:
Letzte Vorhersage: Diese hängen stark von der Wirkung der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und der Impfungen ab. Danach müssten die Fallzahlen weiter deutlich sinken. Inwieweit der deutliche Wiederanstieg des Wetterindex dämpfend wirkt, wird man sehen.
Diese Vorhersage ist zunächst eingetreten, was das Sinken betrifft. Das Sinken dürfte hauptsächlich den Maßnahmen geschuldet sein, da der Wetterindex eher wieder anstieg.
Aktuelle Aussichten:
Durch Omikron ist mit weiterem Anstieg zur rechnen. Wetter, Maßnahmen und Impfungen werden diesen Anstieg allenfalls dämpfen können.
1.2 Region badische Oberrheinebene
Die Referenzwetterstation ist die Station Lahr. Berücksichtigt sind alle Kreise der badischen Rheinebene von Lörrach bis Mannheim (ca. 3,3 Mio Einwohner)
Vor Omikron:
Mit Omikron (5.Welle):
Besonderheiten über den gesamten Verlauf seit dem 1.7.2020
Die Herbstwelle 2020 hat Ähnlichkeit mit der Region Stuttgart und anderen Flachlandregionen. In der Frühjahrswelle stiegen die Fallzahlen allerdings bei weitem nicht so stark an wie z.B. östlich des Schwarzwaldkammes (siehe oben). Bei den 7-Tage-Differenzen fällt der nahezu tagesscharfeparallele Verlauf von Index und Fallzahlen bis etwa Anfang Mai 2021 auf. Danach gehen die Fallzahlen nicht mehr so stark mit dem Index mit, aber immer noch gut erkennbar.
Entwicklung der 4. Welle:
Meist guter Enklang mit dem Wetterindex. Ähnlich wie an der Donau von zeitweisen Inversionslagen betroffen, allerdings nicht so stark und innerhalb des großen Gebiets nicht immer einheitlich. Bis Weihnachten starkes Sinken der Fallzahlen, allerdings mit einer Verzögerung gegenüber dem Wetterindex. Auch dabei könnte der Meldeverzug eine Rolle gepielt haben. Inzwischen starker Anstieg wahrscheinlich durch Omikron, eventuell verstärkt durch das Steigen des Wetterindex. Für Omikron als Hauptfaktor spricht auch das Sinken des Korrelationskoeffizienten von 0,74 auf 0,67.
Vorhersage
Verifikation der letzten Vorhersage vom 22.12.2021
Letzte Vorhersage: "Diese hängen stark von der Wirkung der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie und der Impfungen ab. Danach müssten die Fallzahlen deutlich sinken. Inwieweit der deutliche Wiederanstieg des Wetterindex dämpfend wirkt, wird man sehen."
Diese Vorhersage ist zunächst eingetreten. Das Sinken auf den Wetterindex und/oder die Maßnahmen/Impfen dürfte auf letzteres zurückzuführen sein, da der Wetterindex eher anstieg. Nach dem Vorhersagezeitraum stiegen die Fallzahlen wg. Omikron an.
Aktuelle Aussichten:
Durch Omikron ist mit weiterem steilen Anstieg zur rechnen. Wetter, Maßnahmen und Impfungen werden diesen Anstieg allenfalls dämpfen können.
2. Berlin
Die Referenzwetterstation ist Tempelhof.
Vor Omikron:
Mit Omikron (5.Welle):
Besonderheiten über den gesamten Verlauf:
Hoher Korrelationskoeffizient über die gesamte Zeitdauer. Ab der 5. Welle (Omikron) kompletter Bruch. Der Korrelationskoeffizient sank von 0,76 auf 0,58.
4..Welle:
Gleichlauf der Fallzahlen mit dem Wetterindex zwar recht gut, wobei die Fallzahlen aber etwas vorauslaufen. Die Plateaubildung ist schon recht früh erfolgt. Danach vergleichsweise mäßiges Absinken im Einklang mit dem Wetterindex. Ab dem Jahreswechsel abrupter steiler Anstieg durch Omikron
Vorhersage
Verifikation der letzten Vorhersagevom 24.12.2021
Letzte Vorhersage: Schwer zu sagen. Nach dem Wetterindex alleine müssten die Fallzahlen etwa gleich bleiben. Nach den Maßnahemen müssten sie weiter sinken. Omikron ist Unsicherheitsfaktor.
Diese Vorhersage ist nur bedingt eingetreten. Das Absinken war verhältnismäßig mäßig, aber noch im Einklang mit dem Wetterindex. Der Omikroneinfluss kam relativ schnell.
Aktuelle Aussichten:
Durch Omikron ist mit weiterem steilen Anstieg zur rechnen. Wetter, Maßnahmen und Impfungen werden diesen Anstieg allenfalls dämpfen können.
3. Hamburg
Die Referenzwetterstation ist der Flughafen Fuhlsbüttel.
Vor Omikron:
Mit Omikron (5.Welle):
Besonderheiten über den gesamten Verlauf seit dem 1.7.2020
Mehrere relaliv deutliche Einzelwellen erkennbar. Der Wetterindex schwankt deutlich öfter hin und her, hat aber keine so hohe Amplituden. Dies ist wohl dem maritimen Einfluss geschuldet. Das Tempo des Absinkens der Fallzahlen hat in der 3. Maidekade 2021 abgenommen, nachdem das Absinken früher als in anderen Regionen begonnen hat.
Entwicklung der 4. Welle:
Zunächst guter Enklang mit dem Wetterindex, der allerdings stärker schwankt. Schon seit längerem Plateaubildung. Danach deutlicher Anstieg. Dieser steht zunächst noch im Einklang mit dem Wetterindex. Aber recht früh übernahm offensichtlich Omikron die Initiative. Dies führt auch zu dem bereits beschriebenen starken Sinken des Korrelationskoeffizienten von 0,74 auf 0,4.
Vorhersage
Verifikation der letzten Vorhersage vom 22.12.
"Schwer zu sagen. Wenn Omikoron bereits eine Rolle spielt, wäre eine deutliche Zunahme der Fallzahlen zu erwarten. Wie oben schon beschrieben ist das starke Fallen des Wetterindex methodisch fraglich."
Diese Vorhersage ist eingetreten. Omikron hat recht früh das Kommando übernommen. Das starke Fallen des Wetterindex war kein methodischer Fehler, sondern eine falsche Bereichsangabe in Excel.
Aktuelle Aussichten:
Weiterer Anstieg zu erwarten.
4. Ruhrgebiet
Die Referenzwetterstation ist Essen Bredeney. Es sind nicht alle Kreise der Verwaltungsregion Ruhrgebiet berücksichtigt, insgesamt nur 2,5 Mio Einwohner
Vor Omikron
Mit Omikron (5.Welle):
Besonderheiten über den gesamten Verlauf seit dem 1.7.2020
Auch hier stärker ausgeprägte Einzelwellen, aber nicht ganz so stark wie in Hamburg. Die Frühjahrswelle 2021 läuft auch hier besonders seit Mitte März recht synchron mit dem Wetterindex. Erst im Mai scheinen die Fallzahlen nicht mehr so gut mit der leichten Erhöung des Index mitzugehen.
Entwicklung der 4. Welle:
Deutliche Zwischenwelle im August. Trotzdem recht guter Enklang mit dem Wetterindex. Plateaubildung recht spät. Danach relativ schwaches Sinken bis Omikron das Kommando übernahm.
Vorhersage
Verifikation der letzten Vorhersage vom 22.12.
"Nicht einfach. Die Fallzahlen müssten aufgrund der Maßnahmen deutlicher sinken. Unsicherheitsfaktor ist Omikron."
Diese Vorhersage ist nicht ganz eingetreten. Das Sinken ist zunächst eingetreten, aber Omikron hat das Kommando zügig übernommen.
Aktuelle Aussichten:
Weiterer Anstieg zu erwarten.
5. Region Chemitz / Erzgebirge / Zwickau
Die Referenzwetterstation ist Chemnitz.
Vor Omikron:
Besonderheiten 1.- 3.Welle:
Eine große, stark ausgeprägte Herbst/Dezemberwelle 2020 mit sehr hohen Inzidenzen. Relativ früher Beginn der Welle. Keine Wirkung des Lockdown Light erkennbar. Eine weitere wichtige Besonderheit ist, dass es bei der Kältewelle Anfang/Mitte Februar dort besonders kalt war.
Entwicklung der 4. Welle:
Zunächst guter Einklang mit dem Wetterindex. Ab Anfang November extremer Anstieg der Fallzahlen. Kurzes Plateau Ende November. Danach starkes Sinken. Wetterindex sinkt auch etwas, aber schwächer. Omikron macht sich noch nicht bemerkbar.
Vorhersage
Verifikation der letzten Vorhersage vom 22.12.
Vorhersage: "Wahrscheinlich sinken die Fallzahlen weiter. Inwieweit der Verbleib des Wetterindex auf dem bisherigen Niveau noch dämpfend wirkt, wird man sehen"
Diese Vorhersage ist eingetreten.
Aktuelle Aussichten:
Omikron wird sich rasch bemerkbar machen und zu einem Wiederanstieg führen.
6. Region Traunstein, Rosenheim, Berchtesgaden
Die Referenzwetterstation ist Chieming. Diese eher ländlich geprägte Region hatte im Oktober 2020 und in der vierten Welle hohe Inzidenzen. Die Frühjahrswelle 2020 ist viel weniger stark ausgeprägt.
Vor Omikron:
Mit Omikron:
Besonderheiten 1.- 3.Welle:
Es fällt auf, dass der Korrelationskoeffizient im Vergleichzu den anderen Regionen relativ niedrig ist. Dies kann zum einen darauf zurückzuführen sein, dass für dieses Gebiet durch stark unterschiedliche Höhenlagen und eine starke topografische Gliederung die Referenzstation Chieming (am Chiemsee) nicht repräsentativ ist, zum anderen könnten die Lockdowns stärker gewirkt haben. Im Kreis Bertesgadener Land wurde bereits am 20 Oktober der erste Lockdown in Deutschland verhängt.
Entwicklung der 4. Welle:
Guter Einklang mit dem Wetterindex. Die 4. Welle begann schon recht früh. Auch hier könnte die Neigung zu Inversionslagen eine Rolle spielen Es gab auch relativ wenige länger dauernde Föhnlagen. Bereits sehr früh und ohne Plateaubildung folgte nach sehr starkem Anstieg der ebenso starke Abfall zunächst noch in gutem Einklang mit dem Wetterindex. Später weiteres Sinken entgegen des erneuten Anstiegs des Wetterindex, vermutlich durch die Ma8nahmen verursacht. Danach Wiederanstieg, möglicherweise bereits durch leichten Omikron-Einfluss.
Vorhersage
Verifikation der letzten Vorhersage vom 22.12.
Letzte Vorhersage:"Das weitere Sinken geht vermutlich dem Ende entgegegen und es setzt Bodenbildung ein"
Diese Vorhersage ist zunächst eingetreten.DieBodenbildung war aber nur kurz.
Aktuelle Aussicht
Weiterer starker Anstieg zu erwarten.
7. Region Passau, Straubing, Deggendorf
Die Referenzwetterstation ist Straubing. Diese Kreise entlang der Donau hatten bei der Herbstwelle 2020 und v.a. 2021 auch hohe Inzidenzen
Vor Omikron:
Mit Omikron:
Besonderheiten 1.-3.Welle:
Keine Reaktion auf den Lockdown erkennbar. Relativ gute Korrelation mit dem Wetterindex, Allerdings ohne direkte Reaktion auf Spitzen (sowohl nach unten oder oben).Ab dem Jahreswechsel 2020/21 sinken der Fallzahlen zunächst kurz entgegen des Wetterindex, danach parallel mit größeren Schwankungen beim Wetterindex. Ein Einfluss hoher Feinstaub/Aersosolkonzentration in den Donausniederungen war damals zeitweise erkennbar. Die Frühjahrswelle 2021 ist deutlich stärker ausgeprägt als im nicht so weit entfernten Südostbayern.
Entwicklung der 4. Welle:
Zunächst recht guter Einklang mit dem Wetterindex. Die Donauniederungen waren von längeren Phasen von Inversionslagen betroffen. Die zeitweise extrem hohen Inzidenzen könnten darauf zurückzuführen sein. Schon sehr früh im November starkes Absinken der Fallzahlen, teilweise entgegen des Wetterindex. Zum Jahreswechsel dürfte dann Omikron das Kommando übernommen haben.
Vorhersage
Verifikation der letzten Vorhersagevom 22.12.
Letzte Vorhersage: "Zunächst noch weiteres Sinken, aber Bodenbildung wahrscheinlich."
Diese Vorhersage ist im Vorhersagezeitraum eingetreten bis Omikron dasKommando übernommen hat.
Aktuelle Aussichten:
Weiterer Anstieg zu erwarten
----------------------------------------------------------------------------------- nicht mehr aktuell) ------------------------------------------------------------------------------------------
7. Prag (Tschechien) nicht mehr aktuell
(noch nicht aktualisiert)
8. Kanton Zürich (wird noch aktualisiert)
Besonderheiten: In der Schweiz waren die Gegenmaßnahmen verhältnismäßig schwach. Erst um Weihnachten herum gab es einen Lockdown, allerdings nicht direkt vergleichbar mit Deutschland. Leider war mir aus Zeitgründen bisher keine nähere Analyse möglich.