Ab nächste Woche kann in Stuttgart ein sogenannter 'Feinstaubalarm' ausgelöst werden. Der Name ist eigentlich irreführend. Es geht nicht nur um Feinstaub, sondern noch viel stärker um den Schadstoff NO2 und um Ozon. Mit dem Alarm sind keine Einschränkungen für die Bürger verbunden wie z:B in Paris, Mailand oder Rom. Es wird nur an die Bevölkerung appeliert, möglichst aufs Autofahren und Heizen mit Holzöfen zu verzichten, bzw. dies einzuschränken. Verwunderlich sind die Auslösekriterien.

Sie beruhen ausschließlich auf meteorologischen Analysen. Die Messwerte spielen keine Rolle. Damit dürfte Stuttgart ein Alleinstellungsmerkmal in der Welt haben. Hinzu komnt, dass die Kriterien den Sommersmog nicht erfassen können. Dieser hat gerade im vergangenen heißen Sommer zu mehreren Smoglagen geführt. Mit zunehmender Klimaerwärmung werden vermutlich solche Wetterlagen zunehmen. 

Leider bleibt die Region Stuttgart bei dem Alarm völlig außen vor. Zwar sind die Werte an den Hotspots in Stuttgart höher als in den anderen Städten des Ballungsgebiets, aber bei einem Alarm würden auch in der Region die Grenzwerte vor allem bei NO2 deutlich überschritten werden..Wenn dann noch der Verkehr aus Stuttgart auf die Region ausweicht, dann kann dies sogar die Situation in der Region verschlimmern. Minister Hermann will dies wohl auch so. Anläßlich des Spatenstichs zum 4-spurigen Auisbau der A8/A81 zwischen dem Stuttgarter Kreuz am letzten Monatg hat Verkehrsminister Winfried Hermann am Montag, lt. Stuttgarter Zeitung erklärt:

"Wenn wir den Dauerstau hier auflösen können, werden auch mehr Menschen Stuttgart umfahren und damit wird sich die Abgassituation in der Stuttgarter Innenstadt deutlich verbessern".

Im Klartext: Stuttgart wird entlastet möglicherweise auf Kosten von Leonberg?

Die Stuttgarter Umweltinitiativen haben mit uns zusammen einen Brief an den Minsister verfasst. Hier der Link:

Und der Link zur offiziellen Seite der Stadt Stuttgart: